Wie ist der Resultate-Bildschirm nach einer 3D-Vermessung aufgebaut und was bedeutet er?
Vaira bietet dir Möglichkeiten, die Qualität deiner 3D-Vermessung schon direkt nach der Erfassung besser einschätzen zu können. Dazu zeigt dir die App im Anschluss an die Vermessung einen Resultate-Screen an. Was du diesem Bildschirm entnehmen kannst, erfährst du im Folgenden.
Der Aufbau des Resultate-Screens
Anzeigename
Gib deiner Vermessung einen Namen, um sie später leicht wiederfinden zu können. Dieser Name wird unter anderem in der Dropdown-Auswahl angezeigt, falls du mehrere Vermessungen über dieses Feld vornimmst.
Beschreibung
Gib der Vermessung eine optionale Beschreibung, falls du weitere Informationen hinzufügen möchtest.
Dateigröße
Hier siehst du, wie groß die Datei ist, die du als Grundlage für das 3D-Modell an Vaira überträgst. So kannst du sehen, wie viel Datenvolumen für den Upload benötigt wird und auch, ob es bei deiner Vermessung ggf. Probleme gab, wenn diese Datei untypisch klein geworden ist.
Scandauer
Hier zeigen wir dir an, wie lang du die Vermessung vorgenommen hast. Als Faustformel gilt hier: je länger du eine Situation erfasst, desto größer wird die Datei, desto länger dauert der Upload und desto länger wird die Berechnung deines 3D-Modells brauchen.
Standortverlauf
Bei der Erfassung des 3D-Modells erfassen wir deine Bewegungsdaten, um dir auf einer Karte anzuzeigen, wo und wie du dich bewegt hast. Dadurch kannst du direkt sehen, wo und wie dein 3D-Modell am Ende im Vaira Office auf der Karte verortet sein wird. Bei einer Übertragung an dein GIS wird diese Lage ebenfalls weitergegeben.
Zurückgelegte Entfernung
Hier zeigen wir dir die gesamte 2D-Distanz, die du für deine 3D-Vermessung zurückgelegt hast.
GNSS-Signalqualität
Auf Basis der DOP-Werte wertet Vaira die Qualität deiner GNSS-Positionierung aus.
Wichtig: Diese Werte sagen nur aus, wie gut deine GNSS-Qualität war und wie gut das Modell am Ende von Vaira an die richtige Position geschoben und rotiert werden kann. Die Distanzen und Messwerte innerhalb des Modells sind davon nicht betroffen. Rote Werte wirken sich also nicht auf die Messgenauigkeit aus.
Was ist DOP?
DOP (Dilution of Precision) beschreibt, wie stark die geometrische Anordnung der Satelliten am Himmel die Genauigkeit einer Positionsbestimmung beeinflusst. Stehen die Satelliten weit auseinander und in unterschiedlichen Richtungen, ist der DOP-Wert niedrig und die Position entsprechend präziser. Sind die Satelliten dagegen ungünstig gruppiert oder alle in einer ähnlichen Richtung, steigt der DOP-Wert und die Positionsunsicherheit nimmt zu. Je nach Bezugsebene unterscheidet man verschiedene Arten wie HDOP (horizontale Genauigkeit), VDOP (vertikale Genauigkeit) oder PDOP (dreidimensionale Position). Wichtig ist: DOP ist kein Fehler an sich, sondern ein Verstärkungsfaktor, der vorhandene Messungenauigkeiten entweder gering oder stark wirken lässt.
Und was sagt mir der Wert?
Vaira wertet dir die Qualität klar verständlich in drei Farben aus: Grün, Gelb und Rot. Dabei gilt für die DOP-Werte:
- DOP 0-2: Grün
- DOP 2-6: Gelb
- DOP 6-X: Rot
Ein paar einzelne gelbe und rote Werte sind prinzipiell nicht schlimm. Vaira kann diese Werte ausgleichen. Ein guter Erfahrungswert ist, dass ungefähr 20% der Werte grün sein sollten. Dann sollte Vaira die Positionierung mitsamt Rotation gut gelingen.
Sollte ein Großteil der Werte hier gelb sein, wird das Modell zwar in sich korrekt sein, aber auf der Karte verschoben dargestellt werden.
Bei vielen roten Werten kann es sinnvoll sein, die Funktionalität deiner Hardware zu kontrollieren. Bei Geräte-GPS wirst du viele bis ausschließlich rote Werte vorfinden. Bei einer angeschlossenen Antenne sollten rote Messwerte selten bis nie vorkommen. Kontrolliere hier, ob die Antenne korrekt angeschlossen wurde, ob die SAPOS/NTRIP-Einstellungen korrekt sind und ob die Antenne korrekt zur Vermessung ausgewählt wurde.
Dieser Artikel war Teil des monatlichen Newsletters #September2025.